Das Geschäftsjahr 2021 im Rückblick

Darstellung des Geschäftsverlaufs

Wirtschaft erholt sich leicht

Im Jahr 2021 konnte die Wirtschaft in fast allen Bereichen zulegen. Das BIP stieg um 2,7 Prozent, blieb aber 2,0 Prozent unter dem Wert von 2019. Die Zahl der Erwerbstätigen lag mit 44,9 Millionen etwa auf Vorjahresniveau. Das Finanzierungsdefizit der staatlichen Haushalte stieg auf 153,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 145,2 Milliarden Euro). Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden 2021.

Stabile Zusatzbeiträge

Trotz Beitragsplus von 3,4 Prozent (2020: 1,9 Prozent) erzielte die GKV ein Defizit von rund 5,8 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,65 Mrd. Euro). Ende 2021 betrugen die Reserven rund 11,0 Mrd. Euro (Vorjahr: 16,7 Mrd. Euro). Die Ausgaben stiegen bei etwa gleichen Versichertenzahlen um rund 14,0 Mrd. Euro. Durch eine Vermögensabführung der GKV an den Gesundheitsfonds und einen Bundeszuschuss von 5,0 Mrd. Euro blieben die Beitragssätze stabil. Ein weiterer Bundeszuschuss von 14 Mrd. Euro hielt die Zusatzbeiträge für 2022 überwiegend konstant. Lediglich 19 Krankenkassen erhöhten ihre Sätze, 9 senkten diese. Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit vom 9. März 2022.

1,66

→ Mio. Euro Bilanz­gewinn

22,65

→ Mio. Versicherte

76

→ Kassen ins­ge­samt

47

→ Kunden­kassen

29

→ Aktionärs­kassen

14

→ Jahre erfolg­reich am Markt

95

→ Mit­arbeiter

12,65

→ Mio. Euro Umsatz

ISO 9001

→ Qualitäts­management Zertifizierung

Entwicklung der GWQ ServicePlus AG

Umsatz und Auftragsentwicklung

Der Umsatz stieg um 4,9 Prozent auf T€ 12.650 (Vorjahr: 4,7 Prozent / T€ 12.061). Eine Kundenkasse konnte als Aktionär gewonnen werden. Aufgrund mehrerer Krankenkassen-Fusionen bei Aktionärs- und Kundenkassen vertritt die GWQ zum 31.12.2021 29 Aktionärs- (Vorjahr: 29) sowie 47 Kundenkassen (Vorjahr: 49). Der Kundenkreis umfasst damit 76 Aktionärs- und Kundenkassen (Vorjahr: 78). Insgesamt wurden Investitionen in Höhe von T€ 51 (Vorjahr: T€ 246) getätigt. Diese Investitionen entfallen auf IT-Zugänge.

Investitionen

Insgesamt wurden Investitionen in Höhe von T€ 51 (Vorjahr: T€ 246) getätigt. Diese Investitionen entfallen auf IT-Zugänge.

Personal und Sozialbereich

Zum 31.12.2021 waren 95 Mitarbeiter:innen (Vorjahr: 94) dauerhaft bei der GWQ ServicePlus AG beschäftigt. Die Mitarbeiter:innen wurden im Vorstandsbereich, im Versorgungs- und Informationsmanagement sowie im Bereich Administration & Service eingesetzt.

Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Die GWQ ServicePlus AG hat auch das Geschäftsjahr 2021 wirtschaftlich erfolgreich beendet und konnte sich im Sinne der Gesamtstrategie weiterentwickeln. Der Einfluss der Pandemie war eher gering und beschränkte sich weitestgehend auf die Arbeitsorganisation (z. B. vermehrter Einsatz von Homeoffice, geringere Zahl von Dienstreisen etc.). Das Kerngeschäft wurde u. a. durch Neukunden in den Bereichen Arzneimittelmanagement und Rehabilitation erneut ausgebaut.

Zudem wurden die digitalen Geschäftsfelder weiter gestärkt. Beispiele sind die erfolgreiche Platzierung und Weiterentwicklung digitaler Produkte wie „hello Hilfsmittel“ und „mentalis“, ein Nachsorgeprogramm bei psychiatrischen Erkrankungen. Der Ausbau des Geschäftsfeldes Datenanalytik wurde u. a. mit der Erweiterung des anonymisierten Datenpools sowie analytischen Tools für die Kundenkassen forciert. Zur Optimierung der Arbeitsabläufe wurden zudem interne Prozesse weiter automatisiert. Durch die Auszahlung einer Dividende partizipierten die Aktionäre auch 2021 am Unternehmenserfolg der GWQ.

Darstellung der Lage

Vermögenslage

Die Bilanzsumme betrug zum 31.12.2021 T€ 8.387 (Vorjahr: T€ 8.168) und liegt um T€ 219 über dem Vorjahr. Das Eigenkapital liegt mit T€ 5.973 (Vorjahr: T€ 6.095) rund T€ 120 unter dem Vorjahr. Das entspricht einer Eigenkapitalquote von 71,2 Prozent (Vorjahr: 74,6 Prozent). Die sonstigen Rückstellungen (2021: 1.144 T€, Vorjahr: T€ 1.047) und die Verbindlichkeiten (2021: 1.196 T€, Vorjahr: T€ 1.002) sind leicht gestiegen.

Finanzlage

Der vereinfachte Cashflow betrug T€ 892 (Vorjahr: T€ 968). Mittelzuflüsse wurden aus der laufenden Geschäftstätigkeit generiert (T€ 572), während liquide Mittel in Investitionstätigkeiten (T€ 51) sowie in die Dividendenzahlung 2020 (T€ 707) abgeflossen sind. Durch den Verkauf eigener sowie neuer Aktien sind T€ 10 zugeflossen. Zum Bilanzstichtag wurden liquide Mittel in Höhe von T€ 4.829 (Vorjahr: T€ 5.007) ausgewiesen. Die finanzielle Lage der Gesellschaft im Geschäftsjahr 2021 war wie auch in den Vorjahren ausreichend gesichert. Die Gesellschaft finanziert sich ausschließlich aus eigenen Mitteln.

Ertragslage

Die Umsatzerlöse betrugen T€ 12.650 (Vorjahr: T€ 12.061). Diesen standen Materialaufwendungen für bezogene Leistungen von T€ 2.294 (Vorjahr: T€ 2.471), Personalaufwand von T€ 7.124 (Vorjahr: T€ 6.595), Abschreibungen von T€ 317 (Vorjahr T€ 511) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen von T€ 2.261 (Vorjahr: T€ 1.967) gegenüber. Das Ergebnis vor Steuern betrug T€ 854 (Vorjahr: T€ 649). Unter Berücksichtigung des Steueraufwandes für das Berichtsjahr von T€ 279 (Vorjahr: T€ 191) ergibt sich ein Jahresüberschuss in Höhe von T€ 575 (Vorjahr: T€ 457).

Zusammenfassende Beurteilung

Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Lageberichts stellt sich die GWQ ServicePlus AG als erfolgreiches Unternehmen dar. Im Vergleich zur Planung für das Geschäftsjahr 2021 hat sich die GWQ ServicePlus AG planmäßig entwickelt.

Kundenkassen

Versichertenvolumen in Mio.
(Aktionärs- und Kundenkassen)

Personal

Umsatz in Mio. €

Bilanzgewinn in Mio. €

Voraussichtliche Entwicklung mit Hinweisen auf wesentliche Chancen und Risiken

Die GWQ will die Position als starker, innovativer Partner für digitale und datenanalytische Angebote weiter ausbauen. Im Geschäftsjahr 2022 sollen neue digitale Geschäftsmodelle geschaffen sowie der Fokus auf Digitalisierung, E-Health und hybride Versorgungsangebote verstärkt werden. Die Data-Warehouse-Nutzung sowie die Kompetenz in Health Data Analytics wird durch das GWQ Health Data Lab forciert. Das Ziel sind evidenzbasierte sowie kundenorientierte Mehrwertlösungen für die GWQ-Aktionärs- und Kundenkassen.

Mit der Weiterentwicklung der Angebote in den Kerngeschäftsfeldern und neuen digitalen Geschäftsmodellen sollen weitere Aktionäre gewonnen und Kunden überzeugt werden. Bei ähnlichen Rahmenbedingungen ist im Geschäftsjahr 2022 mit einem positiven Geschäftsergebnis auf Vorjahresniveau zu rechnen. Wesentliche Risiken können durch die weitere Verringerung der Krankenkassen, finanzwirksame Gesetze und finanzielle pandemiebedingte Lasten der GKV entstehen. Steigende Inflationsraten sowie negative wirtschaftliche Auswirkungen des Ukraine-Konfliktes können weitere Risiken für die Gesellschaft erzeugen. Das Risikomanagementsystem der GWQ ist auf frühzeitige Identifizierung und Bewältigung entsprechender Veränderungen ausgelegt.

Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ergeben.

Risikomanagement

Regelmäßige Projektbesprechungen und Team-Meetings gewährleisten einen kontrollierten und planmäßigen Arbeitsablauf. Durch das laufende Controlling und Reporting von Projekt-, Zeit- und Finanzplänen kann frühzeitig eventuell auftretenden Problemen entgegengewirkt werden. In der GWQ wurde bereits für nahezu alle Prozesse ein Qualitäts- und ein Risikomanagement implementiert. Diese sind im Jahr 2021 weiter optimiert worden.